April 30, 2019November 25th, 2019

Egal in welche Richtung man schaut sieht man Trends und Tipps aufkommen, die man annehmen und auf das eigene Business anwenden kann. So auch im Webdesign. Klar ist Design und ebenso das Webdesign auch oft eine Frage des eigenen Geschmacks und des eigenen Sinns für Ästhetik. Deshalb muss man in diesem Bereich nicht allzu streng mit der eigenen Webseite sein und die aktuell gewonnenen Erkenntnisse eher als Beobachtungen verstehen, die man gerne je nach Belieben adaptieren kann.

Aus diesem Grund liefern wir im Folgenden sechs Tendenzen und Entwicklungen, die Sie für Ihre Webseite annehmen und nach Ihrem eigenen Empfinden umsetzen können.

 

 

1. Flat Design

Denken Sie einmal an das Kacheldesign von Windows. Schon letztes Jahr hieß es, dass dieses minimalistische Design dem Ende nah sei und Platz für Neues machen würde.

 

Es wird das Startbildschirm von Windows gezeigt. Der Aufbau ist durch viele einzelne Kacheln geprägt und es ist sehr bunt.

Windows-Design mit Kacheln, © Microsoft

 

Der klare Look bietet nach wie vor keine guten Voraussetzungen für die Handlungen der User, wodurch die UX in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine Studie der Norman Nielsen Group fand heraus, dass die Nutzer für die produktive Navigation rund 22% länger brauchen, als bei Webseiten ohne Flat Design.

Das wiederum heißt aber nicht, dass schlichtes Design kein echter Hingucker wäre, wie das Beispiel der Agentur Brave People zeigt.

 

Schwarzer Hintergrund mit minimalistisch weißen Schriftzügen und Elementen. Die Webseite verfolgt ein klares Design.

Startseite der Agentur Brave Peoplemit schlichtem Design

 

2. Video

Viele Unternehmen wie Elbdudler nutzen bereits vor allem auf der Startseite ihrer Webseite, ein Video als Content- oder reines Designelement. Dass Videocontent zum Beispiel auch in der Werbebranche gut funktioniert, ist kein Geheimnis. Obwohl es bei den Designern längst im Mainstream angekommen ist, hat ein Teil der User immer noch Verständnisschwierigkeiten.

Neben dem Gebrauch als Designelement, können Videos auch Content vermitteln und Strukturen, vielleicht sogar die USP, visuell erklären und bestärken.

 

3. Scrolling-Effekte

Scrolling-Effekte werden schon lange auf Webseiten genutzt und sind von hoher Bedeutung, wenn es um das Improvement der UX geht. Diese Effekte nutzt PORSCHEvolution  auf eine sehr kreative Art und Weise und verbindet Scrolling unter anderem mit Ton.

 

Silber-grauer Hintergrund mit sehr wenigen Schriftelementen im Vordergrund. Das Logo von Porsche ist in der Mitte des Bildes und darunter der Aufruf, zu scrollen und so etwas Tolles auf der Webseite zu erleben.

Startseite von PORSCHEvolution mit dem Aufruf “Start your Journey”

 

Auch Werbung macht sich Scrolling-Effekte mittlerweile zu Nutzen, wie das Video von Rhen Wilson zeigt. Was auf den ersten Blick erstmal verwirrend wirken kann, zieht aber auch gleichzeitig Aufmerksamkeit auf sich und die Werbung wird somit definitiv wahrgenommen.

 

 

4. Ghost Button

Ghost Buttons sind ebenso minimalistisch wie das Flat Design. Gerade bei Fotografien im Hintergrund bietet sich solch ein Button an, der lediglich aus einem feinen Rahmen und einem Call-to-Action (CTA) besteht. Bei vielen Buttons ist es zusätzlich so, dass sie eine Farbfüllung erhalten, sobald man mit der Maus drüber fährt, wie die Webseite von Rosewater anschaulich zeigt.

Die Navigation oben ist in einem beerigen Farbton, darunter ein Bild von zwei Männern, die sich nicht gut verstehen. Der CTA ist mit dem beerigen Farbton gefüllt.Die Navigation oben ist in einem beerigen Farbton, darunter ein Bild von zwei Männern, die sich nicht gut verstehen. Der CTA hat einen Rahmen in dem beerigen Farbton.

Webseite von Rosewatermit dem sogenannten Ghost Button und der entsprechenden Farbfüllung.

 

Was vor einiger Zeit noch super modern war, erzeugt heute eher Sorge dahingehend, dass die Conversions einbrechen könnten. Diese Angst darin begründet, dass ein Ghost Button nicht genug Kontrast enthält und durch diese fehlende Sichtbarkeit der CTA gut und gerne mal übersehen werden kann. Dann nützt es auch nichts, wenn sich der Ghost Button wie bei Rosewatermit Farbe füllt, sobald die Maus drüber fährt.

 

5. Sticky Navigation

Viele Unternehmen wie z.B. Görtz, nutzen auf ihrer Webseite die Sticky Navigation bzw. fixierte Navigation.  Name ist so simpel wie selbsterklärend. Beim Scrollen ist die Navigation demnach so fixiert, dass sie immer mit läuft. So hat der User die Möglichkeit immer im Auge zu behalten, was er noch auf der Webseite entdecken kann bzw. was das Unternehmen noch zu bieten hat.

Neben der Navigation, können auch andere Elemente fixiert werden. Bei Shops bietet es sich z.B. an den Warenkorb oben zu fixieren, damit der User jederzeit die Möglichkeit hat, den jeweiligen Artikel in den Warenkorb zu packen.

 

6. Brutalismus

Eine Webseite kann in einem gewissen Maß auch etwas von Brutalismus, einem Architekturstil aus der Moderne haben. Wendet man diesen Stil auf die Gestaltung einer Webseite an, kann sich der Brutalismus in verschiedenen Formen äußern.

Das bedeutet, dass eine Webseite auf zwei verschiedene Art und Weisen ins Extreme gestaltet wird. Zum einen in ein extrem volles und fast unordentliches Design, zum anderen in die extrem schlichte Darstellung.

 

Die Webseite ist sehr bunt und durcheinander. Sowohl Elemente, Farben und Schriftarten sowie Schriftgrößen passen gewollt nicht zueinander.

Die Yale University of Art nutzt den Brutalismus auf eine sehr unruhige und aufregende Art.

Dass Brutalismus gleichzeitig auch in die andere Richtung gehen kann, zeigt die luxuriöse Designermarke Balenciaga.

 

Die Landingpage ist komplett in weiß gehalten und hat zarte, minimalistische schwarze Schriftzüge und Linien, die ein wenig Struktur geben sollen.

Screenshot der Startseite der luxuriösen Designermarke Balenciaga.

 

 

Trend: Yay or Nay?

Eine individuelle Webseite die auf ein spezielles Unternehmen zugeschnitten ist, sollte sich nicht zwanghaft nach allen Trends ausrichten. Ein Webdesigner hat die Entscheidungsmacht darüber, ob er sich nach Trends richtet, sich absichtlich gegen die Trends wendet oder seinem eigenen Charakter weiterhin treu bleibt. Und genau deshalb gibt es auch so viele verschiedene Arten von Webseiten. Es gibt eben die, die vor Kreativität nur so herausstechen und dann gibt es wiederum die, die sich durch Funktionalität und Einfachheit beweisen. Wir machen Ihr Webdesign besonders – kontaktieren Sie uns gerne hier.

Und genau das sollten Webseiten sein: vielfältig, unterschiedlich und in ihrem eigenen Charakter ganz wunderbar.