April 30, 2019November 25th, 2019

Adblocker: Der Kampf gegen Online-Werbung

Sie öffnen eine bestimmte Internetseite um ein neues Video anzuschauen. Das Video startet für drei Sekunden und unterbricht sofort wieder. Der Grund dafür? Eine Werbeanzeige. Online-Werbung. Und alle die mit Ihnen zusammen das Video angucken möchten, stöhnen genervt und verlangen, dass Sie sich doch endlich mal einen Adblocker installieren sollen. Nach ein paar Sekunden ist die Werbeanzeige endlich vorbei und das eigentliche Video beginnt. Nerven tut diese Unterbrechung trotzdem. Und nicht nur das.

Wir gegen Ihnen heute einen Überblick über die drei aktuellsten Baustellen von Werbeanzeigen. Die gute Nachricht ist, je mehr sich auf diesen Baustellen tut und die Werbeanzeigen an die Bedürfnisse und Vorstellungen der Menschen angepasst werden, desto schneller werden Adblocker überflüssig sein.

 

Die 3 Baustellen für Agenturen und Marketer

Die „Save The Web“- Studie von Rakuten hat im April 2017 insgesamt 2500 Verbraucher auf der ganzen Welt zu ihrem Interaktionsverhalten, ihrer allgemeinen Meinung und ihren Wünschen an Online-Werbung befragt. Generell hat der Großteil der Befragten nichts gegen die Werbung einzuwenden. 57% geben sogar an, dass sie schon mal ganz bewusst auf eine Anzeige geklickt haben, um sich genauer über das Angebot zu informieren. Allerdings geben auch 84% der Befragten an, dass sie immer wieder durch Werbung in ihrer Internetnutzung unterbrochen werden.

Rund 35% der Verbraucher haben angegeben, dass sich die Qualität von Internet-Werbung  ihrer Meinung nach verschlechtert hat.

 

„Die Erhebung zeigt einen klaren Handlungsbedarf. Und zwar genau da, wo die Online-Marketing-Welt ihn nicht sehen will. Viele Deutsche haben den Mehrwert digitaler Werbemittel grundsätzlich verstanden, aber die Umsetzung kritisieren sie“, meint Stefan Bernauer, Director DACH bei Rakuten Marketing.

Daher geht es nun speziell darum, an den drei Baustellen anzuknüpfen und diese zu verbessern.

 

 

1. Relevanz der Werbeanzeige

Mit dem richtigen Targeting ist es online möglich, genau auf die Wünsche und Erlebnisse einer Person zu reagieren und passend dazu Werbung zu schalten. Das kennen Sie auch. Die Vorweihnachtszeit hat begonnen und Sie schauen online noch nach einem Geschenk. Ein Toaster soll es sein. Ab diesem Moment begegnet Ihnen Tag für Tag und auch noch Wochen später, Werbung für einen Toaster. Da ist das Weihnachtsfest dann irgendwann schon längst vorbei.

Ein heller Hintergrund mit einem weißen Toaster im Vordergrund. Aus dem Toaster guckt ein fertig getoastetes Toast heraus.

Die Verbraucher sind unzufrieden: Achten Sie auf die Relevanz Ihrer Werbeanzeige

 

Am wichtigsten für den User und natürlich auch für den Erfolg der Werbeanzeige ist es daher, dass die Anzeige für den Nutzer relevant ist. Denn ohne nötige Relevanz ist die Anzeige unnötig und der User fühlt sich nicht abgeholt. Es kann sogar soweit gehen, dass sich der Verbraucher gestört fühlt. So wünschen sich 20%, dass sich die Werbung näher an ihren Lebensstilen, Likes und Interessen orientiert.Diese Information spielt für Social Media Retargeting und SEA (Search Engine Advertising) eine große Rolle. Da bedeutet, dass retargetingper se zwar wichtig ist, aber eben nur mit relevantem Content und einer optimalen Frequenz erfolgreich ist.

Von dieser besseren Orientierung profitiert dann auch die Marke, die hinter der Werbeanzeige steckt. Ist die Anzeige nicht relevant und interessant genug, klicken Sie auch nicht auf diese Werbeanzeige. Das bedeutet für das Unternehmen gleichermaßen, dass es schlichtweg auf den Kosten der Anzeigenschaltung sitzen bleibt, da es keinen Umsatz durch Sie und Ihren Kauf generiert hat.

 

2. Aktualität der Werbeanzeige

Schafft es eine Werbeanzeige, dass Sie sich für diese interessieren, klicken Sie auf die Werbeanzeige. Überzeugt Sie das Produkt dann voll und ganz, kaufen Sie es. So einfach gehts und der Prozess ist damit für Sie beendet. Sie haben voll und ganz mit diesem Thema abgeschlossen, denn wenn Sie einen Toaster als Weihnachtsgeschenk kaufen, brauchen Sie morgen nicht schon wieder einen neuen Toaster kaufen.

Doch oft ist es der Fall, dass die Werbeanzeige trotzdem weiterhin erscheint und Sie zum Kauf einlädt. Dass ist nicht nur unnötig, sondern stört auch Ihr Nutzungserlebnis. Die Anzeige kann schon fast wie ein penetranter Störfaktor wirken. Trotzdem geben 77% der Befragten an, dass ihnen nach einem Kauf immer noch Retargeting-Kampagnen über den Weg laufen. Haben Sie Interesse daran, sich die Studie und Zahlen genauer anzuschauen, dann kommen Sie hier direkt zu der Studie.

Sobald Sie also demnächst einen Toaster mit Hilfe einer Werbeanzeige kaufen sollten, erwarten Sie, dass die Anzeige dann auch erstmal nicht wieder auftaucht. Wie wäre es stattdessen mit ein paar neuen Socken?

Ein Untergrund in Holzoptik und im Mittelpunkt ein Paar gestreifte Socken für den Winter.

Schon wieder das selbe Paar Socken? Achten Sie auf die Aktualitätund Frequenz  Ihrer Online-Werbung

 

 

 

 

3. Frequenz der Darstellung

Die Gefahr besteht, dass sich eine Werbeanzeige schnell zu einer Art Verfolgung entwickelt. Egal wohin Sie klicken, ständig werden Sie von ein und derselben Anzeige verfolgt. Sie schreiben mit jemandem geschäftlich auf Facebook und sehen rechts einen Toaster. Sie recherchieren für ein bestimmtes Thema und mitten zwischen den Textblöcken begegnet Ihnen eine Werbeanzeige für einen Toaster. Nach einem stressigen Alltag legen Sie sich schlafen und träumen von einem Toaster. Morgens wachen Sie auf und haben nicht mal mehr Lust sich ein leckeres Toast zu machen.

Da ist der Mehrwert der Toaster-Werbeanzeige schnell verloren gegangen. Und das kann jede beliebige Werbeanzeige treffen, die zu oft und penetrant präsent ist. Deshalb ist es wichtig, dass Marken die Häufigkeit der Anzeige auf ein angenehmes Maß beschränken. Frequency Cappingslautet die Lösung und ist in nahezu jeder Werbeform möglich. Trotzdem sagen immer noch 8 von 10 der Befragten, dass sie ein und dieselbe Werbung zu oft sehen.

Aus den Umständen und Zuständen resultiert ein allseits bekanntes Problem: Zwei Drittel der Verbraucher haben bereits die Möglichkeit genutzt, die Anzeigen aktiv und gewollt auszublenden. Folglich nutzen 37% der Befragten lieber einen Adblocker, statt Werbeanzeigen angezeigt zu bekommen.Diese Entwicklung bestätigt auch die jüngste Messung des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) wie die Horizont im August schreibt.

 

Können wir das schaffen? Jo, wir schaffen das!

Momentan sind die befragten Verbraucher mit folgenden drei Dingen unzufrieden: Der Relevanz, der Aktualität und der Frequenz von Werbeanzeigen. Dass Werbung das Fortbestehen des freien Internet sichert, ist kein Geheimnis.

 

„Digital-Werbung braucht ein neues, auf den Nutzer ausgerichtetes Qualitätsverständnis. Denn bislang zahlt die gesamte Internetökonomie für ihre Versäumnisse – und schlussendlich das gesamte Web“, sagt Bernauer.

 

Dafür muss zum Beispiel die Häufigkeit, mit der Sie eine Anzeige sehen, beschränkt werden. Außerdem muss die Werbeanzeige so auf einer Internetseite positioniert werden, dass Sie nicht negativ in Ihrem Lesefluss oder Ihrem Nutzungserlebnis gestört werden.

Können die 3 Baustellen in der Zukunft verbessert werden, dann steht einem tollen Nutzungserlebnis nichts mehr im Weg. Glückliche User sind glückliche Kunden.

Schalten Sie selbst auch Text- und Bildanzeigen, dann schauen Sie doch mal auf unserer Website für mehr spannende Informationen vorbei und kontaktieren Sie uns gerne persönlich.