April 30, 2019November 6th, 2019

LinkedIn ist neben Xing DIE Plattform, wenn es darum geht, sich im B2B Bereich einen Namen zu machen. Das Prinzip von LinkedIn ist einfach: Mehrwert in Sachen Business und Seriosität stehen im Vordergrund. Anders als in Social Media Plattformen wie Facebook oder Instagram, entstehen hier erste Kontakte und Grundlagen für Geschäftsbeziehungen.

Wir klären darüber auf, wie der Algorithmus von LinkedIn funktioniert, sodass einem erfolgreichen Austausch in Sachen Karriere nichts mehr im Weg steht. Denn nur wer weiß, wie der Algorithmus funktioniert, macht seine Posts für andere dauerhaft relevant und sichtbar.

 

 

Der 4 Stufen Zyklus

Ähnlich wie bei Facebook und Instagram, zeigt die Startseite von LinkedIn den persönlichen Feed des Nutzers. Damit hier eine gewisse Grundordnung bestehen bleibt und nicht jeder Post im Wald des Feeds verschwindet, verwendet auch LinkedIn einen Algorithmus.

Damit diese Grundordnung bestehen bleibt, lässt der Algorithmus einen Post 4 Stufen durchlaufen. Damit der Feed relevant bleibt, handelt es sich hier jedoch nicht um einen linearen Prozess. Vielmehr wird ein Post immer wieder neu überprüft solange er im Netz ist.

 

1. Step – Filter durchlaufen

 

Der Algorithmus teilt jeden Post je nach Inhalt in eine der drei Kategorien:

  • “Spam”
  • “Low Quality”
  • “Clear”

Das Ziel eines jeden Posts ist es natürlich unter die Kategorie “Clear” zu fallen. Für die Bewertung, die der Algorithmus vornimmt, spielt der Inhalt eines Posts übrigens keine Rolle. Egal ob ein Post mit Bild, Text, GIF, Video oder Link – der Algorithmus untersucht jeden Post.

 

2. Step – Engagement im Feed messen

Wie gut ein Post positioniert oder bewertet ist hängt von seinem Engagement ab. Damit ein Post an Relevanz gewinnt, müssen ähnlich wie bei Facebook, die Anzahl an Likes, Kommentare oder Shares stimmen.

 

Ein weißes Lineal mit schwarzer Schrift liegt auf einem Holztisch.

Likes, Kommentare und Shares sind die Faktoren, um das Engagement zu bestimmen.

 

Genauso wie bei Facebook hat jeder Nutzer die Möglichkeit, Posts in seinem Feed zu blockieren. Das spricht natürlich absolut gegen den Post, weshalb der Algorithmus diesen Post dann negativ bewertet.

Bevor man einen Post veröffentlicht, sollte man sich folgende vier Fragen stellen:

  1. Greife ich jemanden mit diesem Post an?
  2. Ist mein Post-Intervall zu hoch?
  3. Passt der Post zu meiner Zielgruppe bzw. zu meinem Netzwerk?
  4. Kann mein Netzwerk einen Mehrwert aus dem Post ziehen?

 

Je nachdem wie diese Fragen beantwortet wurden, sollte der Post einmal mehr und einmal weniger überarbeitet werden.

 

3. Step – Viral goes first

Im nächsten Step analysiert der Algorithmus wie glaubwürdig und qualitativ hochwertig das Netzwerk und der Verfasser des Posts sind. Erkennt der Algorithmus die Leser als glaubwürdig, steigt die Relevanz und die Feed Position des Beitrags. So wird überprüft wie relevant der Post für das Netzwerk ist und gleichzeitig die Chance für Fake-Accounts minimiert, Inhalte zu verbreiten.

Hat der Post eine geringe Qualität zugeschrieben bekommen, rutscht er im Feed nach unten ohne jedoch vollständig von der Bildfläche zu verschwinden. Durch neues Engagement hat er demnach immer noch die Chance, häufiger und weiter oben angezeigt zu werden.

Hier gilt also wie so oft: Im Zweifel für den Angeklagten.

Hat der Post laut Algorithmus eine hohe Viralität erreicht, durchläuft dieser dann Step 4.

 

4. Step – Ein bisschen mehr Menschlichkeit

Ist ein Post bis in die vierte Stufe gekommen, wird dieser nicht mehr nur vom Algorithmus, sondern auch von Menschen überprüft. Hier wird eingeschätzt, ob ein Post weiterhin im Newsfeed angezeigt wird, mehr Engagement bekommt und dadurch immer mehr Leser erreicht, oder aus dem Newsfeed genommen wird.

 

Eine alte braun-goldene Lupe vor einem weißen Hintergrund.

Jeder Post wird in vier Steps untersucht. Wie relevant ein Post ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.

 

Posts die seit mehreren Wochen im Umlauf sind, können so eine höhere Relevanz haben, als neue Posts von irrelevanten Kontakten.

In Step 4 wird spätestens deutlich, dass LinkedIn einen hohen Wert darauf legt, Merkmale wie Qualität, Relevanz, Glaubwürdigkeit und Engagement zu erfüllen. Natürlich auch im eigenen Interesse.

 

 

Do It Yourself

Wer gut aufgepasst hat, hat viel gelernt. Das vorrangige Ziel ist es den Feed so zu füllen, dass der Inhalt zu einer beruflichen Weiterentwicklung führt. Dazu zählen Jobangebote, allgemeine Neuigkeiten in der Branche und Nachrichten die von Bedeutung sein könnten.

Wie in Step 3 angeschnitten, spielt die Qualität des eigenen Netzwerks eine große Rolle. Hier gilt also Qualität vor Quantität. Influencer sind in diesem Bereich definitiv ein Gewinn für mehr Glaubwürdigkeit.

Um diese vom eigenen Account zu überzeugen, sollten folgende sieben Punkte beachtet bzw. kontrolliert werden:

  1. Profil vervollständigen (privat & beruflich)
  2. Interessanten Kontakten folgen & Follower generieren
  3. Profil öffentlich zugänglich machen
  4. Gruppen beitreten / selbst erstellen bzw. hosten
  5. Profil außerhalb von LinkedIn promoten
  6. Bewertungen abgeben
  7. An Unterhaltungen teilnehmen bzw. im Netzwerk aktiv sein

 

 

LinkedIn bewertet die Posts eines Influencers automatisch höher und überspringt Step 1, was wiederum Zeit spart. Mittlerweile lädt LinkedIn direkt für die Branche relevante Geschäftsführer ein, Influencer zu werden. Sich selbst als Influencer zu bewerben, geht also nicht (mehr).

Der Inhalt muss nicht immer wissenschaftlich sein. Vielmehr sollte der Leser auch mal zum Lachen gebracht werden. Ein beruflicher Mehrwert muss aber immer geboten werden. Zahlen sollten beeindrucken, Bilder oder Videos den Text auflockern und Posts allgemein kurz und knackig sein.

Außerdem sollte darauf geachtet werden, wann gepostet wird. Dass nachts keine gute Zeit ist, ist wahrscheinlich selbsterklärend. Trotzdem sollte man sein Netzwerk genau kennen und vielleicht eine Tendenz erkennen, ob Leute auch innerhalb ihrer Arbeitszeit mobil den Newsfeed checken. Außerdem kann anhand von Likes, Shares und Kommentaren auch einiges zur optimalen Zeit abgeleitet werden.

 

Ein alter Wecker steht auf einem Schreibtisch inmitten von anderem Büromaterial.

Es sollte immer darauf geachtet werden, wann geposted wird. Posts zu aktuellen Themen können aber auch mal aus dem Zeitplan fallen.

 

Interessante und relevante Inhalte zu produzieren ist oft gar nicht so leicht. Deshalb ist es immer gut zwischendurch mal den Post eines anderen Profils zu teilen. Teile Inhalte und die eigenen Inhalte werden auch geteilt. Natürlich sollten aber auch das nur Beiträge sein, die zum eigenen Netzwerk passen und diesem einen Mehrwert bietet.

 

Los geht’s

Jetzt Beitrag erstellen und loslegen. Mit Hashtags, Verlinkungen in Gruppen und außerhalb von LinkedIn, lässt sich noch mehr Reichweite und Aufmerksamkeit erzielen.

Kommentare sind für den persönlichen Austausch und das Knüpfen neuer Kontakte besonders wichtig. Deshalb sollte die Kommentarfunktion in jedem Fall aktiviert sein.

Was jetzt noch fehlt, ist guter Inhalt für den eigenen Post. Da hier jedoch kein Allerwelts-Maßnahmenplan existiert, sollte auf das eigene Können vertraut werden. Probieren geht hier wie immer über studieren. Und wenn es beim ersten Post nicht ganz so gut klappt, dann beim Zweiten. Es ist noch kein LinkedIn Experte vom Himmel gefallen.